Flucht ins Naturreservat

Flucht ins Naturreservat

Der heutige Tag bring nichts Neues. Oder etwa doch? Eine sehr kurze Rekapitulation von Tag 5 in Dalsland und unsere Flucht ins Naturreservat.

Rollentausch.

Waren gestern die Mädels die Langschläfer, so bin ich heute der Nachzügler. Jasmin steht früh auf. Joya bleibt dann auch liegen. Die untreue Seele verschwindet nur kurz, um das Frühstück zu sich zu nehmen und legt sich dann zu mir. Wenn der Tag beginnen möchte, dann soll er das doch auch. Einfach ohne uns.

Als auch wir zwei uns aufbequemen, läuft dann erst mal gar nichts. Das Wetter ist garstig kühl, und zwischendurch regnet es auch noch heftig. Aber irgendwann läuft uns die Zeit davon. Der Vierbeiner soll und will bewegt sein. Aber die eigtl. im Hinterkopf geplante Wanderung mit über 5 Stunden macht so keinen richtig an. Also geht es zurück in den Kartenraum und wir suchen und finden etwas Kürzeres. Einen Schärengarten. Also. Eine Flucht ins Naturreservat. Ab ins Auto und nichts wie los. Es regnet zwar auf der Fahrt dahin, aber kurz vor Ankunft gibt es eine Pause. Darum steigen wir auch schnellstens aus und legen los. Vielleicht reicht die Zeit ja. Und siehe da, wir sehen und hören nichts mehr von Regen für den Rest des Tages.

Die Beschreibung der Wanderung findest Du hier:

[pt_view id="a24b6e9vlf"]

Merry meeting.

Nach unserer Flucht ins Naturreservat, die man als sehr gelungen beschreiben muss, finden wir uns wieder im Feriendomizil ein. Wir essen kurz etwas, bevor Besuch von Gunilla, Bosse und Jessica kriegen. Das sind unsere netten Vermieter und deren Tochter. Wir alle plaudern ganz nett vor dem Haus, denn reingehen geht ja nicht. Die Fellpolizei hätte da auch noch was mitzuteilen. Also, gehen würde es schon, aber entspannt wäre da jetzt nicht das Adjektiv der ersten Wahl. Hütehund und so.

Nach dem kleinen Schwatz gehe ich mit Bosse runter zum See und lasse mir den Bootmotor erklären. Das erweitert uns die Anzahl möglicher Abenteuer. Sollten wir wieder mal etwas freundlicheres Wetter kriegen und somit die Flucht ins Naturreservat verhindern können. Also. Wenigstens theoretisch. Eigentlich „fliehen“ wir gerne in die Natur. Egal.

 

Die 3 verlassen uns kurz darauf und nehmen den Abfall mit zur Entsorgungsstation. Na, sie tun uns schon etwas leid. Die Schietbüddel haben ja doch einen etwas stärkeren Geruch. Wir sind Ihnen aber sehr dankbar.

 

Lesen und schreiben.

In der Zwischenzeit sind wir im Feierabend. Die Sonne hat sich endgültig verabschiedet und es ist dunkel. Joya schläft schon seit einer Weile (Der Knochen, den sie während des Besuches gekriegt hat, ist schon verschwunden). Wir Zweibeiner lesen und schreiben noch etwas. Also, Jasmin liest, ich schreibe. Und es wird wieder spät. Später, als gehofft. Früher, als im schlimmsten Fall. Aber eigentlich genau wie auch in der Schweiz so üblich. Also auch im Westen nichts Neues. Auch nicht, wenn der Westen des Nordens gemeint ist.

Nun also Tschüss, liebe Freunde. Es bleibt die Flucht ins Bett.

Naturreservat Yttre Bodane

Naturreservat Yttre Bodane Skärgård

Im Naturreservat Yttre Bodane gibt es viel zu bestaunen. Die Natur wechselt hier zwischen Waldszenerien und Stränden. Die Insellandschaft ist beeindruckend und wirkt teilweise schon fast wie am Meer. Ein herrlicher Ausflug mitten in die Wildnis.

Karte Naturreservat Yttre Bodane skärgård

Die Wanderung und die GPX Daten findest Du wie immer auf KOMOOT

Waldwanderung oder See? Beides.

Wir fahren heute also ins Naturreservat Yttre Bodane in den Skärgården. Also den Schärengarten. Schären sind die Inseln. Also einen Inselhof. Ich finde die Bezeichnung an sich schon putzig.

Wir gehen also heute in einen Inselhof wandern. Ich möchte sagen: Inselgarten. Allerdings präsentiert sich das Ganze bei der Ankunft auf dem Parklplatz erstmal ganz anders. Wir sind am Waldrand. Und so ist dann auch ein beträchtlicher Teild er Wanderung im Wald. Der ist allerdings selber schon so schön, dass das alleine schon Grund genug wäre, hier Wandern zu gehen. Und zudem dauert es höchstens 15 Minuten bis wir das erste Mal am Ufer des Väner stehen und die Seeluft einatmen. Und selbstverständlich die Aussicht geniessen.
Da auch heute das Wetter auf Drama macht, kriegen wir auch eben jenes präsentiert. Und das macht sich besonders auf den Fotos seht gut. Warm genug ist es allemal und die leichte Regendrohung der dicken Wolken ignorieren wir erstmal. Schliesslich hat es heute schon genug geregnet und die Wetterfeen und -feeinnen haben mit den Wolkenmännern bereits eine Feuerpause ausgehandelt. So sagt es jedenfalls das Communiqué der Wetter-App.

Yttre Bodane Schärengarten

Zurück in die Wälder.

Abermal geht es wieder für eine Weile zurück in die bezaubernden Wälder. Erstaunlich finden wir die Felsen und Steine, die hier definitiv anders anmuten, als Zuhause. Weiss man ja, wenn man sich im Vorhinein etwas erkundet hat. Trotzdem eindrücklich. Auch das Heidekraut und die Blaubeerensträucher verhelfen der Szenerie zu einer aussergewöhnlichen Schönheit. Es wirkt wieder mal etwas subalpin. Und das ganz ohne die Höhenmeter. Geschickt eingefädelt, Mutter Erde!

Wald in Yttre Bodane

Reif für die Inseln.

Im Wald ist es sehr schön. Am Wasser eben noch schöner. Und drum freuen sich alle noch mal speziell, als wir das nächste Mal auf eine Landspitze rauskommen und erneut die eindrückliche Aussicht auf den Schärengarten in Yttre Bodane bestaunen dürfen. 19 Grad, Yttre Bodane. Das Wetter dramatisch, die Frisuren halten nicht. Kein Drei-Wetter-Taft.

Aussicht auf den Schärengarten

16 Uhr in Yttre Bodane. Alle machen Pause.

Nund gut. Vielleicht nicht alle. Wir auf jeden Fall machen eine kleine Rast. Die Mädels knabbern an getrockneten Mangos und ich nutze die Gelegenheit und fotografiere das Ganze. Und das kann und will ich euch nicht vorenthalten. Der Hund bettelt: Nee, Ganze Stufe besser: Joya überwacht den Prozess des Entpackens und der Distro genauestens und macht Qualitätskontrolle.

Pause im Naturreservat Yttre Bodane

Ohne Moor nix los.

Wir wenden der Landzunge den Rücken zu und gehen zurück in den Wald. Schon bald aber geht es über Holzstege quer durch ein Moor zurück aufs Festland, Vielleicht ist es aber auch nur eine Insel. Weiss man hier schon lange nicht mehr so genau. Denn was ich bis jetzt verschwiegen habe: Die Wanderung geht genau genommen über verschiedene Inseln. Merkt man jetzt aber nicht so deutlich.

Nach dem Moor ist mal wieder Wald angesagt. Und dieses Mal gibt es was zu klettern. Jetzt nicht in Höhenmetern oder so. Man braucht auch keine Ausrüstung. Aber die Wege sind nicht mehr eben und führen des Öfteren mal auf Felsen hoch, wieder runter, über grosse Wurzeln und unter Ästen durch. Wir finden das hier extra toll, besonders Joya. Obwohl sehr leicht begehbar bleibt hier das Abenteuer erhalten. Also auf zur letzten Landzunge. Waren alle vorherigen Ausläufe zum See schon richtig schön, krönt dieser Moment den Tag. Hier ist es nochmal so schön und so gönnen wir uns auch hier noch eine Pause, bevor es zum Auto zurück geht.

Der Väner in Yttre Bodane

Allzeit bereit im Naturreservat Yttre Bodane.

Danach geht es zurück zum Auto. Ungefähr die Hälfte der verbleibenden Strecke geht es erstmal genau auf dem selben Pfad zurück, auf dem wir hergekommen sind. Joya hat sich entschieden, von Kundschafter auf Begleitschutz umzuschalten und klebt grösstenteils an meiner Seite. Nicht, dass dem Futtersack noch was passiert in ihrer Abwesenheit. Nein, ich meine nicht mich, sondern die Tasche, die ich mit mir trage.

Nach rund 30 Minuten kommen wir beim Auto an. Joya nimmt in ihrer Kutsche Platz (Wörtlich) und taucht ab, bis wir wieder beim Häuschen ankommen. Obwohl es die bisher einfachste Wanderung hier in Dalsland war, hat das Naturreservat Yttre Bodane so viel an Eindrücken auf die kleine Fellpolizei einprasseln lassen, dass jetzt erst mal darüber geschlafen werden muss. Und das ist auch gut so.

Shooting im Heidekraut auf Yttre Bodane
Joya im Grünen

Westküsten-Wetter: Durchzogen mit Chance auf Fleischbällchen

Unser erster Tag mit klassischem Westküsten-Wetter. Von heftigen Schauern über heissen Sonnenschein hatten wir heute alles.

Morgens: Bereits die volle Bandbreite.

Heute stehe ich etwas früher auf und lasse die Mädels weiterschlafen. Ich mache mir Kaffee und setze mich in kurzen Hosen auf die Veranda… und habe das erste Mal etwas kalt seit wir am 1. August los sind. DIcke, graue Wolken ziehen sehr rasant vorbei. Aber eben leider nicht alle ziehen vorbei. In den rund 3 Stunden, wo ich weder Zwei- noch Vierbeiner im Hause vernehme, habe ich von Regen bis pralle Sonne alles. einfach immer nur in kurzen Sequenzen. 

Westküsten-Wetter die Zweite: Petrus ist ein Arsch.

Die beiden Langschläfer sind in der Zwischenzeit im Wohnteil angekommen. Joya kriegt Frühstück und geht auf die erste Runde. Kaum zuhause macht sie wieder auf müde und schläft noch etwas, während wir uns beraten, was wir tun wollen. Aber jedes Mal, wenn wir uns für eine Variante entscheiden, wechselt das Wetter wieder. Petrus, du bist ein Arsch.

Schlussendlich machen wir die Westküsten-Wetter-Variante: Kurze, überschaubare Wanderung in langen Klamotten. Und siehe, der tut es wieder!!! Petrus, Du bist immer noch ein Arsch. Jetzt ist es warm, und wir kommen gut ins Schwitzen, obwohl wir im Wald wandern.

Und dann, als wir alles abgezogen haben und kurz vor dem Auto sind: Innert einer Minute regnet es wieder gerade herunter. Und nun alle im Chor: Petrus, du bist ein Arsch!

Die Beschreibung zur Wanderung gibt es gleich hier oder im Tourenarchiv.

[pt_view id="26bbaf7pqx"]

Flusskrebse aus der Türkei.

Wir wollen ja schliesslich auch typisch schwedische Sachen machen. Während ich die Fotos von der Wanderung durchgehe, kocht Jasmin. Es gibt Flusskrebse. Tatsächlich recht typisch schwedisch. Und schmecken tut es uns beiden auch noch. Wiederholung gefällig: Für mich nicht so bald, für Jasmin wohl noch weniger.  Aber immerhin haben wir es durchgezogen. Es muss ja nicht immer Köttbullar aus der Ikea sein, wenns schwedisch sein soll.

Nach dem Essen ist vor dem Essen. Oder so.

Nach dem Essen gehen wir es langsam an. Joya fordert noch ein paar Spieleinheiten ein, danach geht es zum Abendspaziergang. Dieses Mal vom Hause aus. Ist hier gar nicht so leicht: Wanderwege, wie wir sie kennen, gibt es hier nur wenige. Und natürlich genau hier, wo wir wohnen so gerade überhaupt keine Möglichkeit, eine schöne Tour zu gestalten: Am See entlang geht kein einziger Weg (Von der Hauptstrasse mal abgesehen). Also schnell durchs Quartier, am Friedhof verbei und zwischen Feldern durch, bis wirkurz vor der nächsten Hauptstrasse stehen. Also rechtsumkehrt. Und dann passiert es: Schwedenklischée pur. Freilaufende Elche!

in über 10 Jahren wiederkehrender Besuche die ersten freilaufenden Elche! Ich glaub mich knutscht ein eben so genannter. Wie geil ist das denn! Schnell n paar Fotos geknipst, bevor sie auf Distanz gehen. Joya bemerkt sie erst gar nicht. Und als dann doch: Aufrechte Achtung-Haltung im Sitz und beobachten. Die Distanz war gross genug und das Anti-Jagdtraining sitzt. Wir sind sehr stolz und gehen nach Hause.

Denn ich muss ja noch tippen, bevor der Tag zu Ende geht. Petrus, falls du mit den Elchen was zu tun hast: Danke dir, du bist rehabilitiert.

Knutschende Elche
Sicht auf den Ärr in Naturreservat Baståsen

Naturreservat Baståsen

Heute wandern wir im Naturreservat Baståsen. Hier geht es einem Hügel entlang stetig nach oben, bevor es dann quer durch den Wald an das Seeufer geht.

Karte Naturreservat Baståsen

Guter Start.

Hier starten wir auf einem extra für Wanderer gestalteten Parkplatz. Es gibt einen Picknick-Tisch und eine Infotafel. Gerade viel ist es nicht, aber es fühlt sich genau richtig an. Also, los gehts. Zuerst gehen wir auf einer breiten Kiesstrasse den Hügel hoch. Die Steigung ist schwach, aber es geht durchgehend hoch. Es ist schön bis dahin, aber nichts weiter Spezielles. Einfach nur die (erwartete) Schönheit der Umgebung. Wir müssen da unter einer Schranke durch, ansonsten ist hier nichts Aussergewöhnliches. Da, wo wir auf den Waldweg abbiegen sollten, bescheissen wir ein bisschen und gehen etwas weiter hoch, damit wir noch den Predikstolen erklimmen können.

Die Schranke im Naturreservat

Die Bergpredigt.

Jetzt geht es links ab. Vom breiten Kiesweg auf ein Trampelpfad durch Heidelbeerstauden über Fels und Wurzeln. Hier ist der Anstieg durchaus etwas tricky, da die Felsen vom Regen heute auch noch feucht und glitschig sind. Es ist definitiv etwas steiler und erfordert etwas mehr Trittsicherheit, ist aber sehr gut zu meistern. Auf dem Predikstolen angekommen tut sich hier eine schöne Aussicht auf. Fast sogar eine Rundumsicht. Der Abstecher hier hoch hat sich definitiv gelohnt. Joya ist sichtlich aufgeregt erfreut über die Wanderung und muss alles beschnüffeln und ist ziemlich schnell, aber kontrolliert unterwegs. Hier gefällt es uns. Aber ehrlich gesagt: Wir haben noch nichts gesehen hier, was uns nicht gefällt.

Auf dem Weg zur Predigt
Auf dem Predikstolen

Der Räuberwald im Naturreservat Baståsen.

Nun geht es wieder quer durch den wilden Wald runter zurück auf den Kiesweg. Kurz danach geht es ab in den Räuberwald. Hier ist alles wild und unberührt mit viel Totholz. Diese Wildheit ist schon sehr beeindruckend. Es führt jedoch auch dazu, dass die Wege stellenweise schwer ersichtlich. sind. So wird sogar das Wandern auf ausgeschilderten Wegen sehr abenteurlich. Nachdem es nun eine Weile immer leicht nach oben geht, parallel zu der Kiesstrasse weiter oben, kommen wir jetzt in eine Kluft und somit beginnt der Abstieg. Das wäre nicht weiter schlimm, hätte Joya hier nicht einen Geruch in der Nase und würde dem gerne nachgehen. Also braucht es Jasmin sehr viel Geduld und Aufmerksamkeit, mit den Hund zu arbeiten, dass keiner hinfällt. Aber es geht. Wir machen das ja nicht zum ersten Mal. Sind wir erstmal unten angekommen, geht alles viel entspannter.

Abstieg im Naturreservat Baståsen

Zurück am Wasser.

Endlich unten angekommen geht der Weg auf Seeniveau sehrleicht begehbar und entspannt weiter. Der dichte Blättervorhang erlaubt gerade genug Seeblick, um die Abwechslung aufrecht zu erhalten. Leider ist das Ufer an einigen Stellen zwar zugänglich, aber eine richtig gute Stelle gibt es kaum. Joya findet aber zielgenau die 2 schönsten und besten Zugänge. Sie kann etwas trinken und die Füsschen kühlen. Der Fotograf kriegt eine Chance auf schönes Bild. 

Am Ärr im Naturreservat Baståsen

Nach dem Foto geht es noch etwas weiter auf dem Weg. Der ist nun wirklich gut ersichtlich und einfach zu gehen. Es ist nun auch nicht mehr weit zum Start- und Endpunkt. Ein kurzer Abschnitt geht nochmal quer durch den Wald auf einem Pfad, aber auch hierzu gibt es nicht mehr viel zu sagen.

Eine schöne, kleine Waldwanderung mit einem etwas abenteurlichen Touch im Räuberwald. uns hat es gefallen.

Auf dem Rückweg unweit des Parkplatzes musste ich dann aber nochmal anhalten. Der Regenschauer hat dann dieses Bild ermöglicht. Das findest Du auch im Fotografie-Shop

Regen auf dem Ärr