Die ässuerste Spitze auf Baldersnäs

Baldersnäs

Abgeschiedener Luxus: Das Herrenhaus Baldersnäs.

Heute sind wir etwas früher dran als auch schon. Wir trinken unser Kaffee im Garten und geniessen die morgendlichen Sonnenstrahlen. Heute können wir wohl mal eine grössere Wanderung angehen. Oder?

Zu früh gefreut. Noch bevor wir uns für eine Wanderung entscheiden, prasselt bereits wieder kühler, schwedischer Regen auf das Vordach. Etwas irritiert fassen wir einen neuen Plan: BARF Nachschub besorgen. Aber unterwegs zuerst noch die Beinchen bewegen. Unterwegs gibts da noch eine Sehenswürdigkeit: Baldersnäs: eine mächtige Halbinsel mit Herrenhaus.

Der Ferienhof Baldersnäs.

Wir starten auf dem Parkplatz beim Ferienhof Baldersnäs. Eine imposante Anlage mit mehreren Häusern. Dahinter geht es durch eine Allee zum Herrenhaus. Das ist an sich ganz schön. Aber irgendwie löst das bei uns trotzdem kein WOW-Moment aus. Wir verweilen daher auch nicht lange und gehen gleich weiter. Hinter dem Herrenhaus stehen noch ein paar Bungalows, und danach geht es durch ein Tor auf die Weiden. wir werden noch gewarnt, dass hier freilaufende Kuh- und/oder Pferdeherden ihr Unwesen treiben. Davon sehen wir aber erstmal nichts.

Herrenhaus Baldersnäs
Quelle: wikipedia.org

Wilde Weiden.

Während uns das Herrenhaus eigentlich nicht gross beeindruckte, sind die wilden Weiden hier sehr imposant. Zu beiden Seiten sehen wir den See. Dennoch sind die Distanzen hier aber ziemlich gross. Ein Paradies für die Tiere, die wir aber immer noch nicht zu Gesicht bekommen.

Wir entscheiden uns, am Ufer den Trampfelpfad zu nehmen und die Halbinsel quasi zu (halb-)umrunden. Es ist hier sehr schön, der See zur einen, lichte Waldstücke zur anderen Seite. Ein gemütlicher Spaziergang und genau richtig für einen feuchten Tag. Nur, dass der (selbstverständlich) nicht lange feucht bleibt und wir schon bald aus den Regenklamotten raus müssen. Ansonsten gibt es nichts zu schimpfen.

An den Ufern des Baldersnäs

Nun stehen wir, wo die Erde endet.

Ein Stein steht auf der äussersten Sptze der Baldersnäs. Da, wo sie weit in den Laxsjö reinragt. Die Einschrift lautet:

SISTIMUS HIC TANDEM NOBIS * UBI DEFUIT ORBIS

Der Stein wurde allerdings nicht etwa vom Verfasser dieser Zeilen errichtet oder eingeritzt, sondern von Carl Fredrik Waern im 19. Jahrhundert und wohl eher durch die Inschriften auf den Lofoten inspiriert als durch den Poeten selbst.

Sistimus auf Baldersnäs

Nils Holgersson.

Nun geht e auf der anderen Seite der Halbinsel wieder zurück zum Herrenhaus. Auch diese Seite ist schön und die naturbelassenen Pfade schmeicheln unseren Fussohlen mehr, als Asphalt dies jemals tun wird.

Nach einer kurzen Weile und einem weiteren Umzieh-Päusschen bietet sich uns ein Naturspektakel, wie wir das zuvor noch nie gesehen haben: Unzählige Wildgänse schwimmen an uns vorbei. Fasziniert beobachten wir die Vögel eine Weile und ziehen dann weiter.

Mutterkühe.

Auf den letzten 100 Metern vor dem Herrenhaus treffen wir sie nun doch noch: Die Mutterkuh-Herde. Die Tiere machen zwar einen friedlichen Eindruck, dennoch soll man sein Glück nicht herausforden. Besonders mit Hund kann so eine Begegnung durchaus unangenehm bis und mit gefährlich werden. Also umgehen wir die Herde grossräumig und sind schon bald daruf zurück beim Parkplatz. Noch rund 90 Minuten sind wir etwas erstaunt, dass wir doch so lange unterwegs waren. Auf der Karte sah das ganze sehr viel kleiner aus. Umso besser. Schliesslich ist das Hundi so auch schön müde, wenn wir jetzt noch einkaufen gehen.

Fazit:
Ein toller, relativ kurzer Spaziergang mit Charme und ohne grossen Anstrengungen. So darf es ja auch mal sein. Wenns dann wieder wilder und abenteurlicher werden soll, dann geht es zurück zum Sörknatten zu Ronja Räubertochter.

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