Hammarö Skärgård

Hammarö: Exkurs nach Värmland

Hammarö: Die Hammerinsel.

Südlich von Karlstad liegt die Gemeine Hammarö auf der gleichnamigen Insel. Wie auch an anderen Orten finden wir hier ein tolles Naturreservat mit einem Schärengarten (Skärgård; wie auch in Yttre Bodane, Lurö oder Tösse).

Wir hätten diese Wanderung wohl gar nie in Betracht gezogen, hätten uns äussere Umstände nicht nach Karlstad gezogen. So durften wir unser Schwedenerlebnis um einen Ausflug nach Värmland erweitern.

Weite Wälder.

Vom Parkplatz her geht es direkt in die Wälder. Und hier wirkt das jetzt mal ganz schön… na, sagen wir, mediterran. Dass es heute das erste Mal seit ner Weile sehr sonnig und warm ist, tut seinen Teil für das Gefühl. Aber auch die Beschaffenheit des Waldes erinnert doch sehr an Mittelmeer-Klisches…. Sind es Pinien? Wissen wir nicht. Denken wir aber. Oder ein ähnliches Nadelgehölz. Egal. Gefühl bleibt Gefühl.

Joya im Wald

See oder Meer?

Nach einer kurzen Weile kommen wir das erste Mal an den Vänern. Hier sehen wir aber in der Nähe ein Ufer und es ist tatsächlich offensichtlich, dass der Väner ein See ist. Das ändert sich aber schlagartig nach weiteren 15 Minuten Waldspaziergang. Da kommen wir wieder ans Wasser. Dieses Mal präsentiert sich der Väner aber von seiner (Binnen-)Meer-Seite.

Der Väner bei Hammarö

Wilde Küste auf Hammarö.

Ab hier wird es nun aber erst richtig beeindruckend: Der Wanderweg geht nun direkt an der Küstenlinie durch. Also eigentlich einfach über den Fels, der hier die Küste definiert. Kein definierter Weg. Nur ein paar farbige Markierungen hie und da.

Und, Kinderchen, lasst euch sagen: Hier ist es also wunderschön und wild. Oder wunderschön wild. Allein wegen diesem Abschnitt sollte man mal auf Hammarö verbeischauen, wenn man in der Umgebung ist.

Die wilde Küste auf Hammarö

Strandbad.

Nach zirka 20 Minuten am wilden Strand kommen wir an die Ecke, wo wohl eine Art offizielles Strandbad ist. Hier liegen auf jeden Fall Badegäste in Gruppen am Strand. Das ist dann das Signal für uns, zurück in den Wald zu gehen und den Rückweg zum Auto anzutreten.

Der Wald hier ist nun etwas typisch nordischer, aber nicht weniger schön. Ein gemütlicher Spaziergang im Grünen. Kurz vor Schluss kommen wir noch an alten Grundmauern einer Hütte vorbei und sind schon bald beim Auto. Zwei Stunden Naturerlebnis pur. Kann ich wärmstens empfehlen, liebe Leute.

Joya auf Hammarö
Naturreservat Yttre Bodane

Naturreservat Yttre Bodane Skärgård

Im Naturreservat Yttre Bodane gibt es viel zu bestaunen. Die Natur wechselt hier zwischen Waldszenerien und Stränden. Die Insellandschaft ist beeindruckend und wirkt teilweise schon fast wie am Meer. Ein herrlicher Ausflug mitten in die Wildnis.

Karte Naturreservat Yttre Bodane skärgård

Die Wanderung und die GPX Daten findest Du wie immer auf KOMOOT

Waldwanderung oder See? Beides.

Wir fahren heute also ins Naturreservat Yttre Bodane in den Skärgården. Also den Schärengarten. Schären sind die Inseln. Also einen Inselhof. Ich finde die Bezeichnung an sich schon putzig.

Wir gehen also heute in einen Inselhof wandern. Ich möchte sagen: Inselgarten. Allerdings präsentiert sich das Ganze bei der Ankunft auf dem Parklplatz erstmal ganz anders. Wir sind am Waldrand. Und so ist dann auch ein beträchtlicher Teild er Wanderung im Wald. Der ist allerdings selber schon so schön, dass das alleine schon Grund genug wäre, hier Wandern zu gehen. Und zudem dauert es höchstens 15 Minuten bis wir das erste Mal am Ufer des Väner stehen und die Seeluft einatmen. Und selbstverständlich die Aussicht geniessen.
Da auch heute das Wetter auf Drama macht, kriegen wir auch eben jenes präsentiert. Und das macht sich besonders auf den Fotos seht gut. Warm genug ist es allemal und die leichte Regendrohung der dicken Wolken ignorieren wir erstmal. Schliesslich hat es heute schon genug geregnet und die Wetterfeen und -feeinnen haben mit den Wolkenmännern bereits eine Feuerpause ausgehandelt. So sagt es jedenfalls das Communiqué der Wetter-App.

Yttre Bodane Schärengarten

Zurück in die Wälder.

Abermal geht es wieder für eine Weile zurück in die bezaubernden Wälder. Erstaunlich finden wir die Felsen und Steine, die hier definitiv anders anmuten, als Zuhause. Weiss man ja, wenn man sich im Vorhinein etwas erkundet hat. Trotzdem eindrücklich. Auch das Heidekraut und die Blaubeerensträucher verhelfen der Szenerie zu einer aussergewöhnlichen Schönheit. Es wirkt wieder mal etwas subalpin. Und das ganz ohne die Höhenmeter. Geschickt eingefädelt, Mutter Erde!

Wald in Yttre Bodane

Reif für die Inseln.

Im Wald ist es sehr schön. Am Wasser eben noch schöner. Und drum freuen sich alle noch mal speziell, als wir das nächste Mal auf eine Landspitze rauskommen und erneut die eindrückliche Aussicht auf den Schärengarten in Yttre Bodane bestaunen dürfen. 19 Grad, Yttre Bodane. Das Wetter dramatisch, die Frisuren halten nicht. Kein Drei-Wetter-Taft.

Aussicht auf den Schärengarten

16 Uhr in Yttre Bodane. Alle machen Pause.

Nund gut. Vielleicht nicht alle. Wir auf jeden Fall machen eine kleine Rast. Die Mädels knabbern an getrockneten Mangos und ich nutze die Gelegenheit und fotografiere das Ganze. Und das kann und will ich euch nicht vorenthalten. Der Hund bettelt: Nee, Ganze Stufe besser: Joya überwacht den Prozess des Entpackens und der Distro genauestens und macht Qualitätskontrolle.

Pause im Naturreservat Yttre Bodane

Ohne Moor nix los.

Wir wenden der Landzunge den Rücken zu und gehen zurück in den Wald. Schon bald aber geht es über Holzstege quer durch ein Moor zurück aufs Festland, Vielleicht ist es aber auch nur eine Insel. Weiss man hier schon lange nicht mehr so genau. Denn was ich bis jetzt verschwiegen habe: Die Wanderung geht genau genommen über verschiedene Inseln. Merkt man jetzt aber nicht so deutlich.

Nach dem Moor ist mal wieder Wald angesagt. Und dieses Mal gibt es was zu klettern. Jetzt nicht in Höhenmetern oder so. Man braucht auch keine Ausrüstung. Aber die Wege sind nicht mehr eben und führen des Öfteren mal auf Felsen hoch, wieder runter, über grosse Wurzeln und unter Ästen durch. Wir finden das hier extra toll, besonders Joya. Obwohl sehr leicht begehbar bleibt hier das Abenteuer erhalten. Also auf zur letzten Landzunge. Waren alle vorherigen Ausläufe zum See schon richtig schön, krönt dieser Moment den Tag. Hier ist es nochmal so schön und so gönnen wir uns auch hier noch eine Pause, bevor es zum Auto zurück geht.

Der Väner in Yttre Bodane

Allzeit bereit im Naturreservat Yttre Bodane.

Danach geht es zurück zum Auto. Ungefähr die Hälfte der verbleibenden Strecke geht es erstmal genau auf dem selben Pfad zurück, auf dem wir hergekommen sind. Joya hat sich entschieden, von Kundschafter auf Begleitschutz umzuschalten und klebt grösstenteils an meiner Seite. Nicht, dass dem Futtersack noch was passiert in ihrer Abwesenheit. Nein, ich meine nicht mich, sondern die Tasche, die ich mit mir trage.

Nach rund 30 Minuten kommen wir beim Auto an. Joya nimmt in ihrer Kutsche Platz (Wörtlich) und taucht ab, bis wir wieder beim Häuschen ankommen. Obwohl es die bisher einfachste Wanderung hier in Dalsland war, hat das Naturreservat Yttre Bodane so viel an Eindrücken auf die kleine Fellpolizei einprasseln lassen, dass jetzt erst mal darüber geschlafen werden muss. Und das ist auch gut so.

Shooting im Heidekraut auf Yttre Bodane